“ Mein Ziel und Antrieb war : Grenzen neu setzen ! „
Ich habe im Vorfeld viel Recherchiert, 1 Jahr zuvor die Gegend erkundet und für mich nach kartiert.
Neue Ausrüstung, neue Vorgehensweise und vieles mehr….
DAY ONE ….OF FOUR
Ankommen, mental und körperlich ! Dieses Ritual war mir wichtig um für Tag 2 und 3 voll da zu sein. Es ging hoch auf die andere Bergflanke, zum “ Sunegga “ und am “ Gornergrad “ vorbei hoch zum “ Hohtälli „auf 3300m
“ Mensch Meier “ was eine Steigung-unfassbar ! da war schon schieben und tragen angesagt. Am Hohtälli angekommen, Murmeltiere kreuzten meinen weg, war schon einiges an Körnern weg, aber Wahnsinn… was ein Blick und Panorama, und das ohne eine Menschenseele ! GEIL ! Da haben sich die 6-7 std. gelohnt.
Mit Blick auf alle 4000er von Duforspitze ( 4600 ) bis Matterhorn ( 4500 )
Über den Bergkamm gingś zum Gornergrad weiter, über Fels und Geröllpfade bis zur Sternenwarte.
Ab da ging es dann nur Bergab, Steintreppen, Panoramawege und Wies’n. Anspruchvoll, idyllisch und wohltuend zugleich. Am Abend…ausruhen, und für morgen vorbereiten….
DAY TWO …
Es geht los, Expeditionsbeginn
Der Weg zum Schwarzsee war locker an einen Tag zu schaffen, dort war auch meine Rifugio wo ich übernachtete und als Basis nehme für den nächsten Tag. Dennoch war der Weg relativ mit Steilen Passagen bestückt und auch schon etwas kräfte zehrend…aber locker angehen ! kein Stress..warum auch.
Im Gepäck, noch ein paar Schuhe ( Winterschuhe ), 2.paar Handschuhe, Funktionswäsche, 2 paar Socken, lange Hose, Halstücher….Werkzeug, Ersatzteile, Technik Gadgets und etwas Verpflegung, Erste Hilfe Stuff, und Regenzeug’s. ..alles was man braucht um relativ unabhängig da hoch zu kommen
Ich genoss alles, die Zeit, die Natur, Atmosphäre und ja…das allein sein. In Gedanken an morgen, der Gipfeltag naht.
DAY THREE …
Der Gipfeltag begann wie jeder andere, erster Blick …das Matterhorn, da haste keine Chance, immer allgegenwärtig !
6 Uhr morgens ging’s los. Kräfte schonend auf den Pfad zum ‚trockenen Steg‘ . Die Eishöhlen, das ist Wahnsinn … Eiswände groß wie Häuser, Eisbrocken groß wie Auto’s.
3 Dimensionale Schichten im Eis zum verharren und nimmersatt ‚ sehen. Aber der Theodulgletscher, er wartet. Aufgrund von Regen in der Nacht war das Eis noch glatter, was die Sache nicht einfacher machte. Dort hatte ich schon erste bedenken, aber meine Hoffnungen waren das die Sonne im laufe des Tages das Eis etwas ‚crushiger `machte um für den Rückweg mehr „Gripp“ zu bekommen, was dann auch eintrat !
Eins, zwei Hiker folgten mir, sie staunten nicht schlecht, paar Dialoge und auch positives Feedback, was gut tat.
Stille, absolute Stille…nur das knacken vom Eis war zu hören in der weite vom Eisfeld, solche Moment sind einmalig und brennen sich tief in Seele und Verstand. Am „Rifugio Cervino“ angekommen auf 3480 gab’s nur kurze Kaffepause, auf Puls bleiben war mir lieber als zu lang zu rasten. Weiter ging’s auf die ‚Plateu Rosa ` die WM Ski Piste, die mit einen Abzweig dann Richtung Spitze führte. Der Schnee war relativ tief, so das ein fahren auf der geraden nicht ganz klappte..also wieder tragen, schieben.
Als die anderen Bergsteiger anschl. Ihre Steigeisen auspackten und anzogen und sich dadurch einen Vorteil verschafften bekam ich auch mal kurz bedenken…
Aber dann erst Recht : “ wir sind hier und wir drücken das jetzt durch ! „
Kleine kurze sichere und trittfeste Tritte, Stück für Stück mit dem Bike ging`s vorwärts, im Parallelgang mit gleichgesinnten.
Kalt war`s ! Sonnenbrand juckten an Wade und Nase und auch als etwas mehr als nur erschöpft. Das Schulterklopfen der anderen Bergguide’s motivierte und Taten gut, es half etwas.
Nachdem die lange und stark steile letzte Passage erklummen war, war ich oben. der Gletscher Palast auf 3883 m . Verdutzt schauten die normalo Touri’s ! Aber der Rest machte freiwillig den Gang frei durch den Fels und applaudierten und gaben Glückwünsche, was mir…ich gebe es zu…einige Tränen am Gipfel rausdrückte, auch jetzt noch wenn ich drüber schreibe !
Lange war ich nicht oben, glaube nur 5 min. Ich musste mich neu sammeln und fokussieren auf das was kommt : gut 2600 hm abfahrt am Stück..wahsninn.
Wieder ab auf die Skipiste, mit Affenzahn und stellenweise super Gripp im Schnee gings zurück zum Cervino und auf die Gletscher Zunge wo ich hoch kam
Wie mag es wohl sein ? Läufst die Eiszunge hoch und da kommt jemand mit gutem Speed auf dem Bike an dir vorbei…für beide ein Erlebnis !
Es wurde viel gefilmt, Fotografiert und auch das Gespräch gesucht, im positiven Sinne, viele fragten mich über das Bike aus oder wie generell sowas vonstatten findet.
Es ging an den Eishöhlen wieder vorbei, über Fels und Geröll bis ins Tal wo alles begann, insgesamt war ich ca. 4 bis 5 std. abfahrt…und jede Minute war wie “ Nahrung für die Seele „. Eine Schnee-Eis-Geröll-Fels-Bäume-Grün-Wander-Hiking Abfahrt die Ihres gleichen sucht ! Und auch hier gabs kleine kurze Moment der Pause, erstens für die Finger und zweitens um jeden Moment festzuhalten.
Und natürlich gab es alles ..Hagel und Starkregen waren auch dabei, ein Steinbrocken erfüllte seinen Zweck.
Die letzten Meter nimmst alles mit, Murmeltiere, Steinböcke und Mega Hike und Bike Pfade zum Ausklang einer Epischen Tour.
Mental gewachsen, körperlich wieder etwas mehr abgehärtet. Sowas gibt’s in keinen Lehrbuch oder Seminar…absolute prägende Erlebnisse. Mit grosser Brust ging’s in die Unterkunft und legte dankend und mit Stolz erfüllt meine Helm ab. Freude und Schmerz in einen Moment..der aber genossen wurde. Lang schaute ich noch nach oben wo ich einst war …hinterher aus einer neuen andere Perspektive wenn du es erst mal sowas durch gezogen hast.
DAY FOUR…
Der letzte Tag , ausklingen..alles abrunden…schnauze voll vom Uphill !
Heute war FUNDAY, ab auf´s Rothorn mit der Gondel. Den Kumme Pfad genommen bis zum Europaweg und einfach nur Trail und Downhill, die Bremsen ma glühen lassen ! Pause dann wie ich Lust hatte, kein Stress.
der Perfekte Abschluss einer epischen Tour im Schweizer Kanton
am Riffelberg den Schwarznasen Schafen noch Hallo gesagt, immer ein besuch wert !
Ab auf den Sunnegga Jumptrail und in Fury und Zmutt schön Urig den verdienten ausklang geholt
Ich danke an mein Bike, diese Höllenmaschine…gebaut und gezüchtet für solche Momente.
Lasse Dich nie klein klein kriegen und setze die Grenzen wie du es möchstest.
101 % Fokus und Kontrolle.
Lasse Ehrgeiz und Disziplin Dein Antrieb und Brennstoff sein und mache das was Dich begeistert und hole dir Mentale Stärke und Überlegenheit.
EUER TAUNUS THOR